Zukunftstag 2023 im IMSF Labor

Vier Jugendliche erhielten einen Einblick in die Ursachen und Folgen der MS und haben mit Hilfe von Gewebeproben Strukturen des ZNS sichtbar gemacht.

"Ich sehe was, was du nicht siehst" - Histologische Einblicke in das zentrale Nervensystem

Kryostat
Anfertigen von Gefrierschnitten am Cryostat

Im Rahmen des TRR274 beteiligte sich das Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose Forschung (IMSF) am 27.04.2023 am bundesweiten "Zukunftstag" für Mädchen und Jungen in Göttingen. Der Zukunftstag versucht, Geschlechterstereotypen aufzubrechen und Schülerinnen und Schülern Berufsfelder näher zu bringen, die oft eher mit dem einen als mit dem anderen Geschlecht assoziiert werden. Ziel der Veranstaltung ist es außerdem, den Schülerinnen und Schüler Einblicke in Arbeitsbereiche wissenschaftlicher Einrichtungen zu geben und ihnen die Zusammenhänge der medizinischen Forschung im Labor näher zu bringen.

In diesem Jahr begrüßten unsere Kollegen am IMSF drei Schülerinnen und einen Schüler, um ihnen mehr über eines unserer Themen im TRR274 beizubringen, nämlich das Eindringen krankmachender Immunzellen in das Zentralnervensystem und die darauffolgende Entstehung der autoimmunen Nervengewebsschädigung, speziell bei Multipler Sklerose. In diesem Zusammenhang wurde den Jugendlichen in einem leicht verständlichen Ansatz gezeigt, wie Immunzellen in das Gehirn und Rückenmark einwandern und direkt im Gewebe sichtbar gemacht werden können. Unter Anleitung von Herrn Roger Cugota Canals und Frau Dr. Henrike Körner konnten die Schüler selbstständig Gefrierschnitte von Gewebe anfertigen. Diese wurden dann gefärbt und am Fluoreszenzmikroskop angeschaut. Parallel wurden auch Paraffinschnitte angefärbt und lichtmikroskopisch betrachtet. In einem theoretischen Teil hat Herr Cugota Canals allgemein verständlich die Entstehung der Multiplen Sklerose erläutert sowie die Verbindung zwischen den mikroskopierten Strukturen und der Erkrankung hergestellt.